Tag 135

Ich habe mal wieder einen kleinen Sprung gewagt, nachdem meine Japan-Reihe aufgeholt wurde. Mit 135 Tagen bin ich nun seit mehr als vier Monaten unterwegs. Aber was ist seither passiert? Ich habe am selben Tag meines Rückflugs von Tokio einen weiteren Flug gebucht und bin jetzt in Hervey Bay. Das liegt in Queensland und ist fast 1000 km von Sydney entfernt. 

Ein unerwarteter Start in Hervey Bay

Als ich in Hervey Bay ankam, hätte ich nicht gedacht, dass es SO weiter gehen würde. Eigentlich war nur eine Woche zur Überbrückung geplant. Ich wurde von einem älteren Ehepaar aufgenommen, das anfangs skeptisch war – vielleicht war es meine Art über das Handy zu kommunizieren oder mein unerschütterlicher Optimismus (haha), der meine junge Erscheinung noch naiver und fauler erschienen ließ. Aber mit der Zeit haben sie gemerkt, dass das mehr Schein als Sein war und umso besser verstehen wir uns seither.  Am ersten Tag stolperte ich in ein süßes Café. Mit einem Lächeln und einer Übungsschicht wurde ich Teil des Teams. Mein Ziel, einen Job zu finden, war erreicht, bevor ich überhaupt meinen Koffer auspacken konnte – im wahrsten Sinne des Wortes.

Was als eine Woche geplant war, wird sich nun zu zwei Monaten ausdehnen, dank eines Angebots des Pärchens, das fairer nicht sein könnte. In dieser Zeit wird wahrscheinlich nichts passieren, aber ich werde versuchen, so viel Geld wie möglich für die kommenden Monate zu sparen. Erhofft euch nur keine allzu aufregenden Einträge (:/).

Die verborgenen Schätze von Hervey Bay

Hervey Bay ist ein Paradies, das wohl am bekanntesten für seine Walbeobachtung ist. Es gilt auch als Hauptstadt der prächtigen Kreaturen. Während ich hier meine Zeit verbringen werde, ist leider keine Walsaison, dafür besteht jedoch die Möglichkeit, Delfine zu beobachten. Gleich an den Strand schließt die Esplanade. Eine lebendige Promenade, die heute einen ganz speziellen Wert hatte. Denn hier fuhren lauter Oldtimer entlang, um sich für die folgenden Tage zur Schau zu stellen.

Und so saßen wir im Kofferraum und haben uns zusammen die Vorstellung angesehen. Am nächsten Tag fand sogar ein Oldtimertreffen statt. Da musste ich unbedingt hin und mit nur 5 aud klingt das doch sehr verführerisch. Bedauerlicherweise begann es nach nur 30 Minuten zu regnen. Dennoch konnte ich innerhalb dieser kurzen Zeit einige wertvolle Exemplare betrachten, einige ros(t)iger als andere. Um den Tag ausklingen zu lassen, fuhren wir weiter an die Küste. Mit einem kurzen Stopp für eine süße Eisversorgung standen wir im nächsten Moment an der Fähre nach Fraser Island.