Leben auf dem Land

Tag 52

Für mich beginnt der Morgen auf den Äcker' nicht mehr mit dem Klingeln von meinem Wecker. Der ist gar nicht mehr vonnöten, denn mich weckt der Hahn mit seinem lauten Tröten. Es hat tatsächlich auch einen Snooze-Effekt. Die ersten zwei Male kann ich noch weiterschlafen und beim dritten Mal muss ich dann doch aufstehen. Auf dem Weg zum Haus, um meine Zähne zu putzen, gehe ich über das noch mit Tau bedeckte Gras und begrüße die kleinen Küken im Eingangsbereich. Nachdem ich endlich richtig wach geworden bin, geht es dann mit der Gartenarbeit los. Das kann jeden Tag variieren und geht meist bis zum Mittag. Die Sonne beginnt ab dem Moment einfach zu heiß zu werden, weshalb ich erst gegen Nachmittag weitermachen kann.

In der Zwischenzeit kann ich mich ausruhen, spazieren gehen oder mich den anderen anschließen. In letzterem Fall bin ich beispielsweise mit in die Stadt, auf einen kleinen Farm-Markt oder auf ein Weingut gefahren. 

Es ist herrlich friedlich hier. Man kann es sich für Stunden in einem Stuhl bequem machen (am besten im Schatten), Musik hören oder einfach den Geräuschen der Tiere lauschen und in die Gegend starren. Dabei wird der Kopf klar und man kann seine Gedanken sortieren. Ich sitze am liebsten so, dass ich freie Sicht auf die Kühe und Hühner habe. Nachmittags gehen sie immer herunter von den Hügeln und kommen ganz nah an die Häuser heran. Das Niedliche daran ist, dass sie derzeit Kälber haben. 

Auf dem Weingut haben wir ein paar Wallabys gesehen. Als ich von einem Lavendelstrauch ein paar Blüten pflücken wollte, kam nämlich plötzlich eines herausgesprungen. Es ist nicht einmal sehr weit weggesprungen und so konnten wir es beobachten, wie es die Blätter vom Wein gefressen hat. 

Ein weiteres Projekt sind die Hühner. Während ich in meinem letzten Beitrag noch von 50 Hühnern berichtet habe, sind es mittlerweile 20 weitere (mindestens). In der Wohnstube werden die Eier der Enten und Hühner unter einer Wärmelampe ausgebrütet. Ich darf dann dabei helfen, die frisch geschlüpften Küken, die dank der Wärmelampe bereits flauschig sind, in ihr neues Heim zu legen. (Das ist natürlich der beste Part daran hehe 🐣)

Leider waren zwei Küken leicht beeinträchtigt in ihrer Bewegung, weshalb wir sie von ihren Qualen befreit und getötet haben. Die Anderen haben zudem angefangen, die beiden anzupicken und hätten ihnen einen sehr qualvollen Tod bereitet.

Außerdem sind hier überall kleine Frösche. Sie sehen so perfekt aus, dass man denken könnte, sie kommen aus einem Disney-Film wie "Küss den Frosch".

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