Straddie
Tag 56
Gestern ging es nach einer Woche auf dem Land wieder in die Stadt. Genauer gesagt, zurück nach Brisbane. Für die Fahrt habe ich mir ein Stück von einem Karamellkuchen gekauft. Da mein Bus eine halbe Stunde Verspätung hatte, habe ich mich einfach an den Straßenrand gesetzt. Währenddessen wurde ich von mehreren Personen gefragt, ob ich Hilfe bräuchte und dass der Bus wegen Bauarbeiten wohl später kommen würde. War total lieb, aber auch definitiv typisch Dorf. Jedenfalls war ich dann gegen Mittag in Brisbane und bin trotz Gepäck kurz in eine Mall gefahren, da ich eine Drogerie ausfindig machen musste. Danach habe ich mir Snacks geholt und mich in einen Park gesetzt. Viel mehr konnte ich mit meinen Rucksäcken gar nicht machen. Am Nachmittag ging es dann zu der Familie, bei der ich die Woche zuvor bereits geschlafen hatte. Wir haben uns richtig lang unterhalten und uns auf den neuesten Stand gebracht.
PS: Das rechte/untere Foto zeigt mein derzeitiges Wohnviertel, in dem ich lebe.


Heute musste ich vergleichsweise zeitig aufstehen, da es ein aufregender Tag werden sollte. Eigentlich hatten wir am Vorabend überlegt, dass ich auf einer Insel campen könnte, jedoch sind die Kosten für den Stellplatz dann doch recht hoch gewesen, sodass es sich nicht gelohnt hätte. Dennoch bin ich noch immer fasziniert von dieser Idee und möchte auf alle Fälle, wann anders, campen gehen.
Zurück in der Gegenwart. Mit dem Zug und der Fähre bin ich auf die North Stradbroke Island gefahren. Ursprünglich hatte ich vor zu schnorcheln, aber auch hier hat nicht alles so mitgespielt, wie ich es gerne gehabt hätte. In diesem Fall war es das Wetter. Denn statt eines blauen Himmels und viel Sonne, habe ich ziemlich viele Wolken bekommen. Dem Meer hat das natürlich auch nicht gefallen und somit war es recht wild und eher ungeeignet zum Schnorcheln. Zum Glück bleibe ich noch für länger hier und kann es jederzeit nachholen.
Dafür habe ich ganz viele Küstenwanderungen unternommen und dabei Schildkröten und Rochen von den Klippen aus im Wasser erkennen können. Auf den Wegen war ich anfangs nicht nur umzingelt von Touristen, sondern auch Wallabys und Kängurus tummelten auf den Wegen herum.


Es folgten ein paar Unterbrechungen für Pausen am Strand. Auch wenn ich nicht richtig baden konnte, war es trotzdem richtig schön auf dem Sand zu liegen, den Wellen zu lauschen und beim Surfen zuzuschauen. Da konnte nicht einmal der leichte Regen zwischendurch meine Laune verderben. Ganz im Gegenteil. Ich fand es lustig, von Regentropfen berührt zu werden, während ich am Meer saß.
Apropos Regen, genau jetzt fängt es erneut an. Dieses Mal bin ich aber zum Glück in meinem Zimmer, denn von Nieseln kann nun keine Rede mehr sein.
Den restlichen Tag habe ich weiterhin mit Wandern, Sonnen und Zugfahren verbracht. Die Insel Straddie liegt nämlich gar nicht so nah. Ich musste erst nach Cleveland für knapp zwei Stunden fahren, ca. 30 min mit der Fähre und den ganzen Weg wieder zurück. Auf dem Rückweg war es bereits abends und somit konnte ich entlang der Hochhäuser fahren, während sich der Sonnenuntergang in ihnen gespiegelt hat.


