Es ist fünf Uhr morgens und alle schlafen friedlich bis ... 

PENG!! RAZzzZ! *knister*

Eine Mitbewohnerin fängt plötzlich an, all ihr Zeug auszupacken. Anscheinend hat dabei jede einzelne Socke ihre eigene Plastikverpackung. Nach fünfmaligem Öffnen und Schließen des Koffers verlässt sie das Zimmer und wirft die Tür mit aller Wucht zu. Der gleiche Knall ertönt nach dem Eintreten. Daraufhin folgen mehrere Wiederholungen.

Und dann - Ruhe. Aber natürlich nicht zu lang. Auf der einen Seite werden mir 120 000 Lumen entgegen geleuchtet und auf der anderen Seite wird darüber gestritten, ob die lautstarke Klimaanlage eingeschaltet werden soll oder nicht.

Ach ja und mitten drin liege ich.

Paradoxerweise schlafen diejenigen, die ihren Koffer in der Nacht inspizieren mussten, natürlich genau dann, wenn für mich der Tag erst richtig beginnt. Zum Glück hält mein Schlaf dem Ganzen meist entgegen. (Für alle anderen: holt euch Ohrstöpsel). Tagsüber ist es erträglicher. Das liegt unter Umständen an der Tatsache, dass ich die meiste Zeit unterwegs bin (wie kommen sonst wohl die 20 000+ Schritte zustande) und mir die restliche Zeit anderweitig vertreibe. Auch hierbei muss man jedoch den Eigenheiten anderer gewachsen sein. 

Sollte man mal für ein paar Minuten eine kleine Auszeit gebrauchen, kann man immer noch hinausgehen und (einfach in Sydney!?) kurz spazieren. Vor allem am Hafen entlang ist es total schön. Dabei ist es möglich, Quallen im Wasser oder die Menschen zu beobachten.