Ostern
Tag 102
Mein erstes Mal Ostern ohne meine Familie und dann auch noch auf einem Boot. Für die Festtage sind wir wieder zu einer anderen Bucht gefahren. Auf dem Weg ging es an alten Höhlen vorbei, in denen früher Aborigines gelebt haben. An einer weiteren Stelle hat uns ein Freund von Trevor gegrüßt. Am späteren Abend kamen er und seine Frau uns kurz besuchen. Das ist doch süß, wie eine riesige Gemeinschaft und alles geschieht auf dem Wasser. Entgegen der Tradition gab es an diesem Wochenende Tacos und ein BBQ. Und anstatt Ostereier zu suchen, habe ich geangelt. Meine Künste haben sich verbessert (oder ich hatte einfach nur mehr Glück), denn ich habe einen großen australischen Lachs geangelt. Es wäre auch legal gewesen, ihn zu essen, aber ich habe gesehen, dass es ein schwangeres Weibchen ist, woraufhin sie wieder zurück ins Wasser durfte. Über diesen Fang habe ich mich trotzdem sehr gefreut. Zum Großteil dienten die Ostertage dazu, schwimmen zu gehen, zu lesen und mich zu sonnen.


Am Ostermontag ging es für mich wieder nach Manly. Ich hatte bereits direkt ein Ziel. Denn mitten im Zentrum war ein großer Markt mit Schmuck, Taschen, Fotos und weiteren selbst hergestellten Kleinigkeiten. Am Ende angelangt, habe ich die Bäckerei wiedergefunden, die ich bei meinem ersten Besuch so gerne mochte. Logischerweise habe ich mir daher ein paar Gebäcke gekauft. Darunter ein pinkfarbener Donut und ein Croissant mit einer unglaublich leckeren Vanillecreme. Damit ging es weiter zum Strand. Auf einer Mauer habe ich meine Köstlichkeiten verputzt und währenddessen den Ausblick auf das Meer genossen. Ich hatte noch keine Lust, baden zu gehen, weshalb ich einen Weg entlang der Küste entlanglief und nach fast zwei Stunden an einem Aussichtspunkt gelandet bin. Der perfekte Platz, um mir eine kleine Pause zu gönnen. Man hatte eine Sicht auf ganz Sydney. Zusammen mit dem herrlichen Wetter und der weißen Spur der Schiffe vor dem Hafen von Sydney ergab das ein prächtiges Bild. Bei dem Rückweg habe ich mich dann doch für den Bus entschieden und bin für den restlichen Tag an den Strand zurückgekehrt. Mein Schrittziel war hiernach immerhin erreicht haha.



Bei der Bearbeitung ist mir aufgefallen, dass ich mein Highlight ganz vergessen habe. Dienstagabend gab es in unserem Hafen Biolumineszenz. Der ein oder andere erinnert sich womöglich daran, ich habe das bereits ganz minimal gesehen (Vermerk unten). Doch dieses Mal war es viel größer und stärker. Mir wurde gesagt, dass das noch immer recht wenig ist. Für mich war es jedoch mehr als genug. Mit einem Paddel von dem Kajak bin ich die Stege des Hafens entlang gelaufen und habe Wellen erzeugt, um die mikroskopisch kleinen Algen zu reizen.