Navigation

Tag 95

Was haben Paddel und ein Steuerrad gemeinsam? Sie dienen beide der Navigation eines Wasserfahrzeugs. Und ich habe beides genutzt, um die Richtung zu bestimmen. Zuletzt habe ich bereits die Möglichkeit, ein Kajak zu fahren, angeschnitten. Das wurde nun Realität. Sowohl Donnerstag als auch Freitag habe ich mich auf den Weg gemacht und mir die Gegend vom Wasser aus angesehen. Ich möchte kurz anmerken, dass sich meine Technik bereits verbessert hat. Das konnte ich an der Geschwindigkeit meines Fortbewegens und meiner Ausführung des eigentlichen Paddelns erkennen. Jedenfalls ging es für mich aus dem Hafen hinaus und von da aus in beide Richtungen des Wasserarms. Wobei der rechte Weg im Gegensatz zu dem Linken eine Sackgasse ist. Am Freitag hatte ich zudem weniger Wind, womit kaum eine Strömung zu spüren war. Daher konnte ich mich zurücklehnen und meine Umgebung, samt seinen vielen Vögeln und saftig grünen Baumkronen, genießen. Ab und zu sprang ein Fisch aus dem Wasser oder ein Motorrad raste um die Kurven. Das war es. Sonst gab es nur - Stille. 

Die Straße, die hier entlang führt, ist nämlich wegen ihrer vielen Kurven sehr beliebt bei Radfahrern und Motorrädern. 

Am Wochenende bin ich zum ersten Mal wieder aus dem Hafen gekommen. Nicht, dass ich es nötig hatte, mir gefällt es hier sehr gut, aber Abwechslung ist auch immer schön. Am frühen Morgen, nach einer Tasse Kaffee, sind wir ca. 30 Minuten in die Stadt gefahren. Genauer, zu Trevors Arbeit, der Surfside Motorcycle Garage. Wie der Name schon verrät, handelt es sich um eine Reparaturstation für Motorräder. Wir waren zwar die Ersten, aber schon nach wenigen Minuten durfte ich ein paar seiner Kollegen kennenlernen. 

Ich brauchte dann doch Frühstück und bin Richtung Manly gelaufen (der Name dürfte euch etwas sagen, denn ganz am Anfang meiner Reise war ich bereits da; siehe Vermerk.) An einem süßen Straßenstand auf dem Weg habe ich mir ein kleines Gebäck gekauft. Doch weiter ging es zum Strand. 

Bei meinem letzten Mal an jenem Strand war das Wetter eher unvorteilhaft, wodurch er mir dementsprechend in Erinnerung blieb. Nun durfte ich eine Wendung um 180° erleben. Ich meine, seht selbst auf den Fotos. Der Himmel strahlte. Das Meer lädt mit seiner sanften Farbe ein und die gesamte Situation wirkt himmlisch ;). Die Menschen versammelten sich zum Yoga, gingen mit ihren Hunden am Strand entlang und saßen gemeinsam in den Cafés. Mit meinem Frühstück habe ich mich dazugesetzt und die Atmosphäre genossen.