Alte Bekannte

Tag 71

Zitate wie "Du wirst die Welt niemals richtig genießen, bis nicht das Meer durch Deine Adern fließt, dich der Himmel zudeckt und die Sterne Dich krönen." (Thomas Traherne) und "Man kann keine neuen Ozeane entdecken, hab man nicht den Mut, die Küste aus den Augen zu verlieren." (André Gide) stammen von Menschen, die sich für die Weiten der See interessier(t)en. Zum einen mag das wohl daran liegen, dass Segelboote für lange Zeit die einzigen Verkehrsmittel waren, wenn man Neues entdecken wollte. Zum anderen war es Bestandteil der Wissenschaftler, mehr über "die Kräfte der Natur" zu verstehen. In der heutigen Welt gibt es da schon mehr Antworten und neue Lösungen. Zudem haben uns das Flugzeug und sein Vorgänger, der Gleiter, ein angenehmeres, einfacheres und vor allem ein schnelleres Vorankommen ermöglicht. Jedenfalls für Touristen und internationale Pendler. Dazu kommt, dass das Flugzeug bei den Deutschen auf Platz zwei der beliebtesten Verkehrsmittel vor der Corona-Pandemie war. Und doch benötigen wir die Schiffe heute wie damals und dank der Globalisierung heute sogar noch mehr. Besonders für den globalen Handel und die Logistik sind sie essenziell. Neben weiteren Touristen, die sich auf Kreuzfahrtschiffen die Zeit versüßen, genießen vor allem Privatpersonen die Freiheit auf dem Meer. 

Weshalb ich darüber berichte? Ganz einfach, vor einiger Zeit habe ich mir in meinen Kopf gesetzt, dass ich unbedingt für eine längere Distanz segeln möchte und somit das Flugzeug ersetze. Am Sonntag bin ich dann nach Sydney zu einem großen Hafen gefahren, um mich mit meinen Möglichkeiten vertrauter zu machen. Auf der Hinfahrt im Zug bin ich die meiste Zeit entlang eines Gewässers gefahren und konnte da bereits eine Sicht auf Yachten werfen.  

Das war jedoch nicht der einzige Grund, warum ich nach Sydney wollte. Denn zwei meiner Schulkameraden aus dem Gymnasium waren für sechs Monate in Neuseeland und sind nach einem kurzen Abstecher auf den Fidschi Inseln, nach Australien, Sydney gekommen. Und so waren wir drei auf der anderen Seite der Weltkugel dann doch wieder am gleichen Ort, zur gleichen Zeit. Nach meiner 'Inspektion' der Yachten ging es also zu unserem Treffpunkt, der Opera (wo auch sonst haha). Im weiteren Verlauf des Tages sind wir die meiste Zeit in der Stadt umhergeschlendert. Nach so vielen tollen Erlebnissen von beiden Seiten hatten wir auch einiges an Gesprächsthemen, wodurch die Zeit wie im Fluge verging. Somit fanden wir uns plötzlich in einem Café und später in einem Restaurant wieder. Nach Einbruch der Dunkelheit ging es mit einem letzten Spaziergang am Wasser wieder zum Bahnhof, wo wir uns herzlich verabschiedet haben.