Abschied
Tag 86
Es ist wieder Zeit, weiterzuziehen. Vorher wollte ich mich bei meinen neu gewonnenen Freunden verabschieden. Dafür habe ich Blumen besorgt und diese zusammen mit einer kleinen Notiz bei meinen Nachbarn abgelegt. Das ging leider nicht persönlich, da sie unterwegs waren, mit einem guten Grund, denn Jonathan hatte Geburtstag. Die übrigen Blumen habe ich meiner Familie geschenkt, als kleines Dankeschön für die entspannte Zeit und vor allem die Chance meines kurzen Jobs. Damit komme ich auch direkt zu einer Zusammenfassung der letzten Wochen als Küchenhilfe. Während ich am Anfang vielleicht noch ein paar Zweifel hatte, sei es wegen meiner neuen Kollegen oder der Arbeit an sich (ohne Kenntnisse), habe ich mich super schnell daran gewöhnt. Das verdanke ich größtenteils den Menschen in dem Restaurant. Sie haben mich nicht nur gut und herzlich integriert und eingearbeitet, sondern es hat sich mit der Zeit eine Freundschaft entwickelt. Man könnte es auch als kleine Familie betrachten. Immerhin hatte ich bei einigen den Spitznamen "little sister" (kleine Schwester). Auch mein Chef, der immer freundlich und auf Augenhöhe mit mir kommuniziert hat, wird mir fehlen. Alle haben stets darauf geachtet, dass ich wohlversorgt bin und es mir an nichts fehlt. So wurde mir Wasser inklusive Eiswürfeln, die unglaublichsten Tortenstückchen, Steak und Eis an den wärmeren Tagen gebracht. Nach der Schicht haben wir zusammen die Reste gegessen und während der Schichten mangelte es nie an Spaß. Es gab Wasserschlachten und genügend Witze, die uns alle zum Lachen brachten. Da mir oft gesagt wurde, dass ich schnell, aber auch sauber arbeite, hatte ich auch während stressiger Stunden keinen Druck. Alles in allem hatte ich echt Glück und werde eine solche Atmosphäre wahrscheinlich bei meinem nächsten Job vermissen (oder vielleicht habe ich dann wieder Glück, man weiß ja nie, hehe).


